Zuerst noch unter dem Namen Obergrombacher Burgtheater - Puppenbühne e.V. wurde der Verein anlässlich des ersten Obergrombacher Burgfestes 1982 mit dem Ziel gegründet, altes Brauchtum des Ortes und des Umlandes zu erhalten bzw. neu zu beleben und zu pflegen. Neben dem Puppenspiel mit selbst gefertigten Stabpuppen und meist selbst geschriebenen Stücken aus der örtlichen Sagenwelt, wurde eine historische Tanzgruppe gebildet, die bei Festlichkeiten und Umzügen das höfische Leben und Treiben in der Renaissance mittels Musik und Tanz zeigen soltte, denn Burg und Schloss Obergrombach diente, bedingt durch seine Lage in herrlicher Landschaft, den damaligen Fürstbischöfen von Speyer samt ihrer Hofhaltung als Sommerresidenz.

1985-86 kam dann eine eigene Musikantengruppe hinzu - bisher wurde nach Musikkonserve getanzt - so dass man mit Musikanten und Tänzern eine geschlossene höfische Formation darstellen konnte.

Seit mehreren Jahren bestehende Kontakte zum Brettener Peter&Paul-Fest, einem historisch begründeten Heimatfest, führten dann zu unseren regelmäßigen Auftritten, zusammen mit der dortigen Jugendmusikschule im neugotischen Melanchtonhaus. Erst solche „gestalteten Szenen“ entsprechen dem Namen „Burgtheater“.

Ein weiteres und wesentliches Ziel unserer Vereinsarbeit sollte es sein, den Klangkörper eines Renaissance-Musik-Ensembles mit der Grazie und Noblesse der prachtvoll gekleideten Tanzgruppe zu einer harmonischen Einheit zu verbinden, um so einen Eindruck von der Lebensart, der Tanzkunst und der Musik zu vermitteln.

Nachdem in den folgenden Jahren immer mehr der Mitglieder aus dem Umland und nicht mehr aus Obergrombach kamen, hat sich auch der Verein weiter von seinen Obergrombacher Wurzeln als Puppentheater- und Tanzgruppe entfernt, blieb aber dem Interesse, höfisches Leben, Tanz und Musik der Renaissance darzustellen und erlebbar zu machen, weiterhin treu. So entschlossen wir uns dazu, den Verein umzubenennen, um den Entwicklungen der letzten Jahre und den veränderten Schwerpunkten der Vereinsarbeit besser gerecht zu werden. Der neue Name sollte nicht mehr an einen Ort gebunden, kurz und wohlklingend sein und thematisch in enger Verbindung mit unserer Vereinsarbeit stehen.

So entschieden wir uns, den Verein nach dem sinnesfrohen, temperamentvollen Tanz „La Volta“, der im 16. und 17. Jahrhundert in ganz Europa verbreitet und schon lange Teil unseres Repertoires war, zu benennen und damit unsere Freude und Leidenschaft für Leben, Musik und Tanz der Renaissance zum Ausdruck zu bringen.

Als „La Volta - Musik und Tanz der Renaissance e.V.” treten wir noch heute regelmäßig bei kulturellen Veranstaltungen auf und bringen den Menschen eine für sie inzwischen fremde Zeit und Lebensart wieder näher.